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Rezension: Zerrspiegel von Katja Montejano

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montejanozerrspiegel120Heftig deftig geht es in Katja Montejanos Thriller Zerrspiegel zu. Das atemberaubende Katz und Maus Spiel gehört bislang zu meinen Lesehighlights 2015.

Ein temporeiches Katz und Maus – Spiel

Die junge Jazz gerät ins Visier eines skrupellosen Serienkillers. Nachdem ihre Zwillingsschwester bereits Opfer seiner Mission wurde, kommt auch ihre Mutter in die brutale Gefangenschaft des Psychopathen. Auch für Jazz scheint es kein Entrinnen zu geben, denn der Killer tritt immer näher in Ihren Alltag und hinterlässt dabei eine blutige Spur. Wer ist dieser Wahnsinnige und warum hat er es auf Jazz abgesehen? Mit Hilfe des Polizisten Joshua versucht Jazz dem Killer zu entkommen und die Motivation für das perverse Spiel zu finden. Als sie hinter das Geheimnis kommt, scheint es aber zu spät zu sein.

Viel Psycho und Blut

Zerrspiegel ist ein beklemmender Thriller, der auch vor Themen wie Kannibalismus, Vergewaltigung und perverser Folter nicht Halt macht. Auch wenn die eine oder andere Szene für schwache Nerven aufwühlend sein könnte, so baut der Spannungsbogen des Gesamtwerks beileibe nicht nur auf diese Elemente auf. Der eigentliche Thrill kommt durch die Spannung zwischen Jazz und dem Killer. Denn der rachesüchtige und perverse Mann möchte sein Opfer leiden sehen. Da Jazz aber wegen Ihres Asperger-Syndroms eher abgeschottet und unbeeindruckt wirkt, vergrößern sich sein Hass und damit seine Brutalität zunehmend.

Der Schreibstiel von Katja Montejano ist sehr temporeich, unkompliziert und flüssig. Die Geschichte wechselt regelmäßig zwischen den Welten von Jazz und dem Killer. Vor allem bei der Sichtweise des Killers bekommt der Leser zwischenzeitlich Gänsehaut. Denn dort spielen sich Gedanken und Taten ab, die das Dunkelste der menschlichen Seele widerspiegeln.

Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann ist es das Ende. Wie es sich für einen echten Thrillers gehört, mündet die Story in einem Showdown zwischen Killer und Opfer. Dieser ist allerdings etwas hollywoodreif abgearbeitet. Ein einsames Zimmer, ein tragischer Held und blockierte Pistolen wirkten dann etwas zu platt. Ich hatte das Gefühl, dass Montejano mit der Auflösung des Geheimnisses und dem Outing des Killers für sich ihre Geschichte zum Ende gebracht und das Aufeinandertreffen von Jazz und dem Killer der Vollständigkeit halber noch drangeschrieben hat. Allerdings mindert dieses für mich etwas überspektakuläre Ende in keinster Weise den erstklassigen Gesamteindruck.

Fazit:

Ein super spannender Thriller der unter die Haut geht. Temporeich, originell und beklemmend. So muss Thriller sein. Für mich gibt es fünf Kreuzchen auf dem Kulturmeter. Mehr will ich gar nicht schreiben, denn vor mir liegt ja noch Katja Montejano Mafiathriller Vendetta, mit dem ich endlich beginnen möchte.

Der 260-seitige Thriller ist am 13. März 2015 im SüdWestBuch-Verlag erschienen (ISBN: 978-3944264738).

kulturmeter5

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