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Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte –

DickensWeihnachtsgeschichte
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Charles Dickens’ „Eine Weihnachtsgeschichte“ (Originaltitel: A Christmas Carol) ist eine der bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsgeschichten der Welt. Die Novelle, erstmals 1843 veröffentlicht, erzählt die bewegende Wandlung eines hartherzigen Mannes durch die Begegnung mit drei Geistern. Dickens hat das Buch in fünf Strophen (Kapiteln eingeteilt)

Die Geschichte beginnt in London am Heiligen Abend. Der geizige und verbitterte Geldverleiher Ebenezer Scrooge ist ein Mann, der Weihnachten verachtet und kein Mitgefühl für andere zeigt. „Humbug!“ ist seine berüchtigte Antwort auf jede Erwähnung des Festes. Er behandelt seinen treuen, aber unterbezahlten Angestellten Bob Cratchit schlecht und verweigert jegliche Wohltätigkeit für Bedürftige. Scrooge glaubt nur an Geld und Arbeit und sieht keinen Wert in menschlicher Wärme oder Nächstenliebe.

Erste Strophe

Am Abend dieses Tages wird Scrooge in seinem düsteren Haus von dem Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley besucht. Marley, der zu Lebzeiten ebenso habgierig und kaltherzig wie Scrooge war, erscheint in Ketten und leidet sichtbar. Er warnt Scrooge, dass ihm ein ähnliches Schicksal droht, wenn er nicht sein Leben ändert. Marley kündigt die Ankunft von drei Geistern an, die Scrooge in der kommenden Nacht besuchen werden.

Zweite Strophe

Der erste Geist, der Geist der vergangenen Weihnacht, zeigt Scrooge Szenen aus seiner eigenen Vergangenheit. Scrooge sieht sich als einsamen Jungen, der Weihnachten oft allein verbringen musste. Er erinnert sich aber auch an glücklichere Zeiten, etwa an die Feste, die sein ehemaliger Arbeitgeber Fezziwig ausrichtete, und an seine Verlobte Belle, die ihn einst aus Liebe heiraten wollte, sich aber später von ihm trennte, weil er immer gieriger wurde. Diese Rückblicke rühren Scrooge tief, und er beginnt, seine Fehler zu erkennen.

Dritte Strophe

Der zweite Geist, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht, führt Scrooge durch das heutige London. Er zeigt ihm die Freude und Wärme, die Weihnachten den Menschen bringt, auch wenn sie arm sind. Scrooge sieht, wie Bob Cratchit und seine Familie das Fest trotz ihrer Armut feiern. Besonders berührt ihn der kranke und schwache Sohn der Familie, Tiny Tim, der trotz seines Leidens voller Hoffnung und Güte ist. Der Geist macht Scrooge klar, dass Tiny Tim sterben könnte, wenn sich nichts ändert. Scrooge wird auch mit seiner eigenen Einsamkeit konfrontiert, da niemand an ihn denkt oder ihn liebt.

Vierte Strophe

Der dritte und letzte Geist, der Geist der zukünftigen Weihnacht, zeigt Scrooge eine düstere Vision. Er sieht seinen eigenen Tod, bei dem niemand trauert, und erblickt Tiny Tims leeres Stühlchen. Diese Schreckensbilder erschüttern Scrooge zutiefst. Der Geist führt ihn zu einem Grabstein mit seinem eigenen Namen darauf. Voller Angst und Reue fleht Scrooge um eine zweite Chance und schwört, sich zu ändern.

Fünfte Strophe

Am nächsten Morgen erwacht Scrooge als ein neuer Mensch. Er ist voller Freude und Dankbarkeit, dass er noch eine Gelegenheit hat, sein Leben zu verbessern. Sofort beginnt er, seine Versprechen einzulösen. Er spendet großzügig für Bedürftige, verbessert die Arbeitsbedingungen von Bob Cratchit und wird ein liebevoller Freund der Cratchit-Familie. Besonders kümmert er sich um Tiny Tim, dessen Zustand sich dank Scrooges Hilfe verbessert. Fortan feiert Scrooge Weihnachten mit wahrer Hingabe und Nächstenliebe und wird ein geschätztes Mitglied der Gemeinschaft.

Dickens’ „Eine Weihnachtsgeschichte“ vermittelt die Botschaft, dass es nie zu spät ist, sich zu bessern, und dass Mitgefühl, Großzügigkeit und die Freude des Teilens wahres Glück bringen. Die Erzählung kritisiert zudem die sozialen Missstände der viktorianischen Gesellschaft und erinnert an die Verantwortung, die jeder für das Wohlergehen anderer trägt.

Die zeitlose Geschichte hat unzählige Leser und Zuschauer inspiriert und bleibt ein Symbol für den Geist der Weihnacht. Sie wurde mehrfach für das Fernsehen und das Kino verfilmt, sowie als Musical und Theaterstück aufgeführt.

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