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Rezension: Vergessen von Jacob Fuller (eBook)

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jacobfullervergessen120Jacob Fullers Roman Vergessen handelt von einer außergewöhnlichen Mordserie, deren Motiv lange Zeit im Dunkeln liegt. In den USA wird ein deutscher Patentanwalt unter mysteriösen Umständen umgebracht. Die Münchener Kriminalpolizistin Anne von Feldhaus und der Ihr für die Aufklärung zugewiesene Partner Fuller vom Bundeskriminalamt ermitteln zunächst erfolglos in Übersee und München. Erst nach zwei ähnlich aufwendigen Morden in Deutschland scheint sich den beiden Ermittlern eine Spur aufzutun, die zum Schluss ebenso eine überraschende Entwicklung erfährt, wie die Beziehung zwischen den beiden Polizisten.

Wenig Raum für das Wesentliche

Die Geschichte der beiden unterschiedlichen Ermittler braucht etwas Zeit, bis sie so richtig an Fahrt gewinnt. Zwar wird der Leser sehr schnell und spannend in den ersten Mordfall verwickelt, die Ermittlungen in den USA und später im Raum München wirken aber zunächst sehr unterrepräsentiert. Häufig gibt der Autor vielen banalen und für die Geschichte weniger wichtigen Dingen sehr großen Spielraum, wie etwa der Ankunft im Hotel, dem italienisch Essen oder dem Smalltalk mit den US-Kollegen. Für den Fall wichtige Situationen werden dagegen zunächst mit wenig Zeit bedacht. Selbst der Tatortbesuch ist in wenigen Sätzen abgehakt. Es fehlt an atmosphärischen Beschreibungen oder spannenden kriminalistischen Details für den Leser. Wenn es in dem Fall vorangeht, dann meistens durch die unerschöpfliche Recherche des Bekannten Apples. Eigener Spürsinn, kriminalistische Befragung oder sonstiger Ermittlungserfolg bringen die beiden zunächst kaum weiter, Fuller und Anne wirken lange Zeit fast wie Komparsen. Das änderte sich aber in der zweiten Hälfte des Buchs, als sich langsam das Puzzle zusammensetzt und Fuller und Anne doch noch auf Fahrt kommen. Sehr originell ist die Auflösung des Falls (wird hier aber nicht verraten).

Taffe Protagonisten mit unterhaltsamen Dialogen

Fuller und Anne sind interessante Figuren, die vom Autor gut aufgebaut wurden. Das zunehmende Knistern zwischen den beiden zunächst nicht zueinander passenden Ermittlern verleiht der Geschichte zusätzlichen Reiz. Das Buch lebt von witzigen und originellen Dialoge zwischen den beiden.

Fazit:

Vergessen von Jacob Fuller ist ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi. Nach einer anfänglichen Aufwärmphase der Hauptfiguren gewinnt der Roman rasch an Spannung und Originalität bis hin zu einem unerwarteten Ende. Das Ermittlerteam Fuller/von Feldhaus wirkt überzeugend und ist sehr authentisch. Einen weiteren Fall würde ich sicherlich lesen.

Das 331seitige eBook (pdf-Version) ist am 8. März 2013 im Verlag MUC – PUBLISHER erschienen.
Die 334seitige Printausgabe wird voraussichtlich am 01.Mai 2013 erscheinen.

 

kulturmeter4

 

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