Der Jugendkrimi Ziegelgold – Das Geheimnis von Kleiborg handelt von der spannenden Aufklärung eines lange zurück liegenden Mordfalls durch die Freunde Tim und Alex. Der außergwewöhnliche Jugendkrimi von Tom Brooks überzeugt durch sein originell gestrickte Geschichte.
In denSommerferien stoßen die beiden Protagonisten Tim und Alex eher zufällig auf merkwürdige Begebenheiten, die sich auf der alten stillgelegten Ziegelei ihres Heimatortes abspielen. Sehr schnell merken Sie, dass sich vor langer Zeit auf dem Gelände ein schweres Verbrechen abgespielt haben muss, dessen Motiv wohl in einem wertvollen Schatz liegt. Mit Mut, Spürsinn und einer Portion Glück kommen die beiden dem Geheimnis immer näher. Doch die Ermittlungen sind nicht ganz ungefährlich.
Vorab in eigener Sache: Bei der ersten Version dieser Rezension habe ich die Behauptung aufgestellt, dass sich ein Recherchefehler in die Geschichte eingeschlichen hat, da ein Kennzeichen HB – SA … vorkommt, von dem ich ausging, dass dies auf Grund der deutschen Vergangenheit nicht zulässig ist. Es gibt aber tatsächlich Zulassungsstellen, die diese und ähnliche Buchstabenkombinationen (SS, KZ, …) zulassen. Daher also doch alles richtig 😉
Eine besondere Tat
Tom Brooks schafft mit diesem Jugendroman ein außergewöhnliches Werk. Sehr ungewöhnlich für einen Jugendkrimi ist die Beschreibung eines Mordfalls. Nach Auskunft Tom Brooks ist die Tatsache das die jungen Leserinnen und Lesern unmittelbar dem Mord beiwohnen leider auch einer Gründe dafür, dass große Verlage diese spannende Geschichte nicht publizieren wollten. Keine weise Entscheidung, denn der Mord ist keinesfalls schrecklich oder blutrünstig dargestellt, so dass die Geschichte einen Heranwachsenden wahrlich nicht schaden kann. Da ein Mord nicht verjährt und somit auch über Jahrzehnte aufklärungswürdig ist, eröffnet er der Geschichte vielmehr Möglichkeiten, als es ein ein klassischer Jugendkrimi hat, bei dem die Tat, der Täter und das Motiv in der Regel räumlich wie auch zeitlich sehr eng zusammen liegen. So kann das Motiv für die Tat in eine Zeit verlegt werden, die besondere gesellschaftliche Situationen innehatte. Das sorgt dafür, dass die Suche nach dem Motiv, wie auch dem Täter sehr spannend bleibt.
Historische Bezüge ohne Lehrbuchcharakter
Das Motiv der Tat liegt in der Zeit des 2. Weltkriegs. Der Leser muss aber nicht befürchte, dass er mit historisch, aufklärerischen Inhalten konfrontiert wird. Die historische Situation dient nur dazu, eine besondere Verflechtung zwischen Opfer und Täter zu konstruieren. Es gibt keine politische oder moralische Aufarbeitung dieser Zeit, was einem unterhaltsamen Krimi eher schaden würde.
Moderne Ermittler
Die beiden Jungen Tim und Alex werden sehr authentisch dargestellt. Es sind ganz gewöhnliche Jugendliche, die ihre Sommerferien genießen wollen. Die Ermittlungen der beiden mittels Internet, wie Wikipedia u.ä. machen die Geschichte sehr modern und realistisch, ebenso wie der Besuch öffentlicher Archive und die Gespräche mit Zeitzeugen aus der Region. Natürlich fehlt es in Ziegelgold – Das Geheimnis von Kleiborg auch aber nicht an abenteuerlichen und spannenden Elementen, wie die heimliche Durchsuchung einer Wohnung oder die rasante Aufklärung des Falls.
Fazit:
Tom Brooks Jugendkrimi Ziegelgold – Das Geheimnis von Kleiborg ist ein ganz besonderes Buch. Der spannende Fall mit besonderem Motiv und die modernen und authentischen Protagonisten gestalten die Geschichte auch für Erwachsene sehr unterhaltsam. Der Jugendroman erhält alle fünf Kreuzchen auf dem Kulturmeter.
Das 244seitige eBook ist am 28. Dezember 2011 im Verlag epubli erschienen (ISBN: 978-3-8442-1517-5).
1 thought on “Rezension: Ziegelgold – Das Geheimnis von Kleiborg von Tom Brook (eBook)”