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Rezension: Acht Tage im August von Michael Winter (eBook)

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michaelwinterachttageimaugust120Aus seinem aktuellen (und zugleich ersten) E-Book only Programm hat mir der Gmeiner Verlag dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zum Kriminalroman Acht Tage im August zur Verfügung gestellt. Das E-Book only Programm des im Baden-Württembergischen Meßkirch ansässigen Verlags für Spannungsromane ist eine besondere Auswahl an Büchern, die nur als eBook herausgegeben werden.

 

Ein mysteriöser Todesfall

Acht Tage im August erzählt von dem tragischen und zugleich ungewöhnlichen Tod einer 16-jährigen Schülerin. Völlig nackt fällt sie von einem Kirchturm und für das Ermittlerduo Assauer und Hammer stellt sich zunächst die Frage, ob es Selbstmord war. Obwohl vieles darauf hindeutet sind die beiden eigenwilligen Kommissare nicht gänzlich davon überzeugt und versuchen den Fall schnellstens zu lösen. Dies ist nicht einfach, da Ihre eigene Chefin, die lokale Klatschpresse und der einflussreiche Dorfpfarrer die Selbstmordvariante mit aller Schärfe aufrechterhalten wollen. Was geschah wirklich auf dem Kirchturm und warum weiß kein Mensch im Dorf etwas von dem Freund des Mädchens? Ein sehr mysteriöser, spannender und unterhaltsamer Krimi mit einer Prise Lokalkolorit und einem überraschendem Ende von Michael Winter.

Trotz stereotype Protagonisten viel Spannung

Die Figuren des Romans und auch deren Beziehungen sind sehr stereotyp und gelegentlich auch klischeehaft. Zwei kauzige Kommissare im Dauerclinch mit ihrer drakonischen Chefin, ein schmieriger Pressemann, ein stockkonservativer Pfarrer, eine treulose Ehefrau nebst dauerdepressiven Ehemann und Vater bilden das personelle Grundgerüst der Geschichte. Es gibt kaum überraschende Wendungen oder Entwicklungen in den Charakteren, was viele Handlungen schon erahnen lässt. Dies führt aber dazu, dass der Krimi leicht und unterhaltsam genossen werden kann. Keine Charakterstudien, Nebenhandlungen oder Milieustudien verkomplizieren die Geschichte oder lenken vom Verlauf des Falles ab. Und der ist sehr originell und spannend geschrieben. War es Selbstmord oder gibt es einen Täter? Um diese Frage zu beantworten müssen die Kommissare zunächst herausfinden, wer der angebliche Freund des Opfers ist. Nur durch ihn gibt es vielleicht ein Motiv und gegebenenfalls einen Fall. OK, wenn man genau hinliest bekommt der Leser schon früh einen Hinweis auf den Freund, doch selbst dann fragt sich der Lesende immer noch: was ist da passiert und warum?

Lokalkolorit auch für Fremdkulturen

Obwohl der Verlag den Roman als Alpenkrimi ankündigt, hat mir an dem Buch die sparsam dosierte Zugabe von Lokalkolorit gefallen. Michael Winter hat sich erfreulicherweise dem aktuellen Trend nach übertriebenem Einbau regionaler Traditionen und Sprache nicht hingegeben. Zwar spielt der Roman im ländlichen Raum bei Passau und es werden auch regionale Bezüge gemacht, aber der Leser muss sich nicht durch Dialekte oder unbekannte lukullische Spezialitäten kämpfen um der Handlung zu folgen.

Fazit:

Ein sehr schöner Krimi, der zwar sicherlich nicht das Potential zu einem großen literarischen Werk hat, aber sehr unterhaltsam und kurzweilig ist. Auch wenn die Protagonisten nicht allzu originell sind, die Geschichte ist spannend und lesenswert, so dass ich gerne vier von fünf Kreuzchen auf meinem Kulturmeter geben.

Erschienen ist das ca. 120-seitige eBook im Gmeiner-Verlag (ISBN 978-3-7349-9206-3)

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