Ich war wieder einmal mit meiner Frau in der Kleinen Komödie in Kassel. Auch dieses mal waren wir wieder absolut begeistert. Das aktuelle Lachmuskeltraining „3-Bett-Zimmer“ ist wieder ein Feuerwerk an spritzigem Humor und fetziger Musik.
„Frauen sind wie Orkane – Sie kommen wild und feucht. Und wenn Sie wieder gehen, nehmen Sie Autos und Häuser mit“. Diese pragmatische Lebensweisheit ist nur eine von vielen Erkenntnissen, die die Zuschauenden in der aktuellen Komödie zu hören bekommen. Der überhebliche Gigolo Manfred, der konservative Ehemann Norbert und der gestresste Familienvater Ahmet teilen sich im Krankenhaus ein 3-Bett-Zimmer. Deren unterschiedliche Lebensumstände bieten dabei viel Stoff für originellen Wortwitz und kurioser Situationskomik. Die eigentliche Brisanz in der Zimmerbesetzung liegt aber in der Tatsache, dass Manfreds urologischer Unfall ausgerechnet beim Schäferstündchen mit Hedda passierte. Und Hedda ist zufällig die „treue“ Ehegattin von Norbert. Mit Heddas Krankenbesuch bei „Noooooorbert“ startet ein fulminanter, aber letztlich vergeblicher Vertuschungsversuch, der in einem kurios-komischen Showdown endet. Ahmets panisch-diplomatische Versuche, die Situation in geordnete Bahne zu lenken, sind dabei auch nicht sehr hilfreich, da der prostatageplagte Dönerbudenbesitzer permanent „Müssen muss“.
Das der „klingende Arztroman“ zu einem einzigartigen Lach- und Klatschmuskeltrainig wird, sorgen zusätzlich die vielen Gassenhauer von den Beatles bis zu Sinatra. Bemerkenswert, wie die Dartsteller bei soviel Klamauk noch solche tollen Stimmen hervorbringen können.
Fazit:
„Infusion? – Nein in den Arm!“ – Mehr muss ich wohl nicht sagen. Es war herrlich komisch. Die Komödie Kassel ist eine Reise wert. Die Muckibude für die Lachmuskeln!
Autor: Astrid Schulz Regie: Oliver Geilhardt
Darsteller: Jens Asche, Nica von Gostomski, Hanna Riehm, Jochen Simon, Harun Yildirim
Spielzeit: September bis November 2019 (leider schon vorbei)