Ab heute geht sie wieder los, die fünfte Jahreszeit. Mit dem Beginn der Karnevalssaison heute um 11.11 Uhr wird das Leben wieder etwas bunter und lustiger. Sitzungen, Umzüge und Partys versüßen uns den Alltag bis Aschermittwoch am 18. Februar. Damit die für viele Narren schönste Jahreszeit auch ein unvergessliches Event wird, bedarf es aber ein paar ordentliche Vorbereitungen. Der Kulturpfleger will Euch dazu nachfolgend ein paar Tipps geben.
Das Kostüm – Wenn, dann aber richtig!
Seit Kindesbeinen an verbinden wir mit dem Karneval das Verkleiden. Stolz sind wir tagelang als Cowboy, Indianer, Pirat, Prinzessin oder Clown umher gerannt. Mit dem Erwachsenwerden ist bei vielen aber die kindliche Leichtigkeit abhandengekommen und damit auch der Mut, sich ein Stückweit bloßzustellen. Das Ergebnis ist dann nicht selten eine halbherzige Pseudokostümierung, die schnell wieder abgelegt werden kann; Perücke, Brille und ein buntes T-Shirt sind somit zur karnevalistischen Uniform einer verklemmten Erwachsenengeneration geworden. Ich sage aber: „Mehr Mut zur eigenen Verballhornung! Ihr wollt es doch auch!“. Mal ehrlich, wenn Ihr einen spektakulären oder liebevoll verkleideten Menschen seht, seid Ihr doch auch angetan und ein wenig neidisch. Und eigentlich möchtet Ihr doch auch – wie im außerkarnevalistischen Alltag – optisch glänzen. Werdet mutig, werdet offen, werdet verrückt! Zu Karneval dürft Ihr das. Und Ihr werdet sehen, die Menschen lachen Euch nicht aus, sondern an!
Die Partys – Seid verrückt!
Partys gehören zu Karneval, wie der Weihnachtsbaum zum Weihnachtsfest. Gleich vorab: Es kommt nicht auf den Alkoholgehalt an! Im Gegenteil. Wenn Ihr bis Aschermittwoch gleichbleibend Spaß haben wollt, sollte der Alkohol mit Bedacht konsumiert werden. Und wer das Auto nutzen muss, sollte gänzlich darauf verzichten. Dennoch sind zur rechten Zeit am rechten Ort ein Sektchen oder zur späten Stunde auch ein Cocktail sicherlich angebracht.
Zu einer guten Party gehört natürlich auch gute Musik. Und die solltet Ihr einem Profi überlassen. Keiner kommt auf die Idee, zu seiner Hochzeit selber am CD-Player zu hocken. Ein DJ zur Hochzeit ist immer klar. Warum nicht auch einen Hochzeits-DJ zur Karnevalsparty? Der kennt sich mit der richtigen Musik zur richtigen Zeit aus und schaffte es mit links, den Stimmungsbogen bis spät in die Nacht zu halten.
Zu Karneval sind Mottopartys sehr angesagt. Das verpflichtet zu Verkleidungen und der Gastgeber hat somit eine buntkostümierte Partygesellschafft, was zu Karneval ja immer erstrebenswert ist. Hier sollte der Gastgeber aber nicht zu stringent sein. Die meisten Karnevalisten möchten Geld und Zeit in nur eine Kostümierung investieren. Wenn das Motto der Party dann nicht passt, ist der Unmut groß und der Großteil der Gäste kommt dann doch in der oben erwähnten langweiligen Perücken-Brillen- Pseudokostümierung. Das Motto also lieber offen halten (z.B. „Lachen ist gesund“, „mein Kindheitstraum“,…)
Ihr seht also, dass die Karnevalszeit mit etwas Vorbereitung noch erlebnisreicher gestaltet werden kann. Bis zu den richtig „Tollen Tagen“ um Rosenmontag herum ist ja noch etwas Zeit. Googelt doch einmal Suchbegriffe, wie „originelle Kostüme“, „ DJ Hochzeit“ (nur „DJ“ bringt zu viele Ergebnisse in der Suchmaschine) oder „Mottoparty“.
Viel Spaß, Hellau, Alle Wille und Alaaf!