Nach dem eher erfolglosen Versuch im Herbst 2017 durch ein nicht autorisiertes Unabhängigkeitsreferendum die Region Katalonien von Spanien loszulösen und eine eigenständige Republik auszurufen, meldete sich der zwischenzeitlich von der Zentralregierung in Madrid vom Amt enthobenthene Ex-Regierungschef des katalanischen Regionalparlaments mit einem neuen Plan zur Unabhängigkeit Kataloniens zu Wort.
Lebenszeichen aus dem Exil
Auf einer gestrigen Pressekonferenz in Barcelona ließ der kommissarische Regierungschefs Kataloniens Soraya Sáenz de Santamaría verlauten, dass der im Belgischen Exil verweilende Separatistenführer Carles Puigdemont nun eine Unabhängigkeit Spaniens von Katalonien anstrebt. Aus diesem Grund soll im Sommer ein Unabhängigkeitsreferendum in Spanien stattfinden, in dem die spanische Bevölkerung über eine Abspaltung Spaniens von Katalonien entscheiden soll. Die katalanischen Separatisten erwarten einen großen Zuspruch der Spanier zur Trennung der beiden Regionen, da Katalonien mittlerweile bei der spanischen Bevölkerung extrem unbeliebt geworden sei.
Trennung muss nicht weh tun
Weiterhin ließ Puigdemont mitteilen, dass es ihm mittlerweile egal sei, wer sich von wem abspaltet. Sein Ziel ist es nach wie vor, dass Katalonien und Spanien als zwei eigenständige und unabhängige Staaten nebeneinander Teil von Europa werden. Dies gelte es mit allen zur Verfügung stehenden friedlichen und legalen Mitteln zu erreichen. Als Zeichen seines friedlichen Willens bot er Spanien ein nach der vollzogenen Trennung stattfindendes Fußball Freundschaftsspiel zwischen Spanien und dem in Selecció Catalana de Futbol unbenannten FC Barcelona an.